Warum wir an Dingen festhalten – und wie es anders geht

Der Frühjahrsputz steht vor der Tür, doch das Aussortieren und Loslassen fühlt sich wie eine große Herausforderung an? Sich von Dingen zu trennen, die einmal eine Bedeutung hatten oder einfach irgendwann in unserem Leben gelandet sind, kann uns aus verschiedenen Gründen schwerfallen.
Was, wenn es doch mal gebraucht wird?
„Für alle Fälle“ sammeln sich Dinge an, von denen wir glauben, dass sie uns noch einmal nützlich sein könnten: in Schubladen, auf Regalen, in jeder Ecke. Vielleicht brauchen wir sie in einem Jahr, vielleicht in zehn Jahren. Wenn wir uns ehrlich eingestehen, dass wir das, was wir horten, wahrscheinlich nie wieder nutzen werden, schaffen wir es, uns leichter davon zu trennen.
Es ist zu wertvoll, um es wegzugeben
Es gibt auch Gegenstände, an denen wir wegen ihres Wertes hängen. Zum Beispiel ein teures Kleidungsstück, das immer noch mit dem Preisschild im Schrank hängt, oder ein hochwertiges Geschirr-Set, das einst unser Herz eroberte, inzwischen aber nur noch Staub ansetzt. Doch Hand aufs Herz: Der wahre Wert einer Sache ergibt sich nicht aus dem Preis, den wir dafür bezahlt haben, sondern daraus, wie oft und mit welcher Freude wir sie tatsächlich nutzen.

Erinnerungen und emotionale Bindung
Viele Dinge, die wir besitzen, sind mit Erinnerungen und Emotionen verbunden – Freunde, Reisen oder besondere Momente. Diese Erinnerungen geben den Gegenständen eine Bedeutung, die weit über ihren praktischen Nutzen hinausgeht. Oft liegt der wahre Wert dieser Erinnerungen nicht im Gegenstand selbst, sondern in uns. Die Gefühle und Erinnerungen, die wir mit einer Sache verbinden, gehen beim Aussortieren nicht unbedingt verloren.
Es war mal ein Geschenk
Geschenke haben oft eine besondere Bedeutung: Sie erinnern uns an Menschen, die uns Freude bereiten wollten. Deshalb fällt es uns schwer, wenn wir uns von ihnen trennen wollen. Wenn das Geschenk keinen Platz mehr in unserem Leben hat oder uns nicht mehr gefällt, kann es eine befreiende Entscheidung sein, es weiterzugeben. Ein Geschenk kann immer wieder zum Geschenk werden – vielleicht findet es bei jemand anderem wieder Freude und Nutzen.
Wegwerfen ist schlecht für die Umwelt
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, widerstrebt es uns, Dinge einfach wegzuwerfen. Umso wichtiger ist es, bei Neuanschaffungen gleich gute Entscheidungen zu treffen. Besonders sinnvoll und nachhaltig wird das Aussortieren dann, wenn wir gut erhaltenen Dingen ein zweites Leben schenken, indem wir sie spenden, zum Beispiel in den Oxfam Shops. Dort werden mit dem erwirtschafteten Geld Menschen und Projekte in der ganzen Welt unterstützt.

Platz für Neues schaffen
Loslassen bedeutet oft nicht, etwas zu verlieren, sondern Platz zu schaffen für das, was wirklich wichtig ist. Machen Sie sich frei und geben Sie den gut erhaltenen Dingen, die Sie nicht mehr brauchen, eine zweite Chance, gebraucht zu werden.