Eine Veeh-Harfe wurde dem Oxfam Shop Würzburg gespendet und wird ab Donnerstag, den 27. Oktober 2022 auf Ebay bei einer zehntägigen Auktion versteigert.
Sie können mitbieten – für eine gerechte Welt ohne Armut.

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Mit der Erfindung der Veeh-Harfe hat sich der Landwirt Hermann Veeh (1935 – 2020) Ende der 1980er Jahre einen Traum erfüllt. Sein mit dem Down-Syndrom geborener Sohn konnte so musizieren – ganz ohne Noten zu kennen. Das Motto hinter der Veeh-Harfe: Weil Musik allen Freude macht.
Um das inklusive Instrument zu spielen, wird ein Notenblatt unter die Saiten geschoben und die Notenzeichen der Reihe nach gezupft.
Die Harfe ist chromatisch gestimmt: Durch seitliches Verschieben des Notenblattes ist Spielen in jeder Tonart möglich.

Eva Reinmuth spielt das Wiegenlied (Johannes Brahms) auf der Veeh-Harfe.

Die 2009 gebaute Veeh-Harfe ist in ausgezeichnetem Zustand und wurde vor Versteigerungsbeginn von einer Tochter des Erfinders in der Hermann Veeh GmbH & Co.KG in Gülchsheim begutachtet.

Das Saiteninstrument aus wertvollem, vollmassivem Tonholz ist die Standardausführung ohne Aufsteller und Rosette.

Eva Reinmuth hält die Veeh-Harfe

Die Ehrenamtliche Eva Maria Reinmuth, die sich seit ihrem Ruhestand vor zwei Jahren im Oxfam Shop Würzburg engagiert, hat das Instrument im Laden entdeckt, begutachten lassen und auch selbst ausprobiert.
Schon in den Neunzigern hatte Eva die erste Begegnung mit einer Veeh-Harfe: Eine Freundin, die Pädagogin ist, hat ihr das Instrument vorgeführt. Eva war fasziniert, „weil die Idee genial ist, dass man die Veeh-Harfe ohne Notenkenntnisse spielen kann.“

Die pensionierte Psychologin und Therapeutin ist sehr musikinteressiert und spielt verschiedene Blasinstrumente.
Nach ihrem Arbeitsleben wollte sie sich weiterhin sinnvoll einbringen. Darum engagiert Eva sich als Familienpatin und in einem Mitmach-Café. Zu Oxfam kam sie durch Zufall: Als Besucherin des Secondhand-Ladens in Würzburg fand sie die Aufmachung und das, was hinter den Oxfam Shops steht so ansprechend, dass sie sich in Würzburg vorgestellt und das Schnupperangebot wahrgenommen hat. „Das war klasse und gut gemacht. Die vielfältigen, gut durchdachten Arbeitsabläufe und die Wertschätzung der gespendeten Gegenstände haben mich überrascht und überzeugt“, erinnert sie sich. Und: „Dinge weiterzuverwenden ist für mich schon lange wichtig und selbstverständlich, darum finde ich das Konzept der Oxfam Shops ökologisch und sozial einfach gut.“

Eva Reinmuth

So stand sie schnell „hinter der schönen Sache“ und schätzt die vielseitigen Aufgaben im Shop: „Das Gesamtpaket ist toll: im Laden und an der Kasse sein, aber auch die Hintergrundarbeiten, wie das Sortieren der Spenden und die Preisgestaltung.“
Natürlich sind auch die Erfolge für Eva motivierend: „Ein schönes Stück gut im Laden zu präsentieren und 20 Minuten später zu erleben, wie sich jemand freut, genau dieses besondere Teil gefunden zu haben“, macht Freude.
 „Brücken bauen und Verbindungen schaffen“ gehört zu Evas Persönlichkeit. Darum ist nicht zuletzt der Austausch mit Kolleg*innen und Kund*innen so wertvoll für sie. Wenn sie an der Kasse ist, spricht sie Leute gern darauf an, was sie sich ausgesucht haben. „Vielleicht hat es ja gleichzeitig den Effekt der Kundenbindung“, lacht sie.

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