Ersteigern Sie diesen Monat einen historischen Globus des Ernst-Schotte-Verlags, eines der bedeutendsten Globenhersteller der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Am Mittwoch, 25. Mai 2022 startet die zehntägige Auktion mit einem Mindestpreis von 290 Euro – für eine gerechte Welt ohne Armut.
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Den Globus drehen, die Augen schließen und sich dann überraschen lassen, wo der Zeigefinger landet, wenn die Erdkugel stoppt: Das hat die Ehrenamtliche Jutta Lüttich schon oft gemacht, denn sie liebt das Reisen, stöbert gern in alten Landkarten und wollte schon als Kind einen Globus haben. Den Traum hat sie sich mittlerweile mit einem leuchtenden Kunststoff-Exemplar erfüllt. Durch ihre Vorliebe für „altes Zeug“ ist ihr der historische Globus im Lager des Oxfam Shops in Berlin-Kreuzberg sofort ins Auge gefallen.
Das Original vom Berliner Verlag Ernst Schotte und Co. zeigt die Welt, wie sie man sie um 1880 beschrieb: Der Nordpol ist das „Nördliche Eis“ und Korea ist noch ein Land ohne Grenze zwischen Nord und Süd.
Die Erdkugel des Globus besteht aus mit Papier bezogener und lackierter Pappe. Insgesamt sind es zwölf lithografierte und kolorierte Papiersegmente. Mit dem Halbmeridianring aus Messing beträgt der Durchmesser gut 32, ohne ihn etwa 29 Zentimeter. Der Globus ist insgesamt circa 55 Zentimeter hoch und der Fuß besteht aus einem gedrechselten, ebonisierten Holzfuß.
Jutta hat schon lange Flohmärkte besucht und gern in gebrauchten Sachen gestöbert. Seitdem sie im Jahr 2018 angefangen hat, ehrenamtlich im Oxfam Shop in der Berliner Bergmannstraße zu arbeiten, kauft sie fast nur noch Secondhand: „Ich habe schon vieles auf Floh- oder Trödelmärkten, aber auch bei Oxfam gefunden. Als Ehrenamtliche staune ich über die vielen außergewöhnlichen Sachspenden, die es hier gibt. Sie dann für den Verkauf in Szene zu setzen und zu sehen, wie glücklich Leute den Laden mit ihrer neuen Errungenschaft verlassen, freut mich sehr.“
Auch die Recherchen zu den Sachspenden im Bereich "Dies & Das" und die Kund*innen-Gespräche machen Jutta Spaß. „Das freiwillige Engagement ist für mich ein Ausgleich zum Job – ich kann im Laden abschalten, denn mein Beruf ist sehr kopf- und nachrichtenlastig. Außerdem gibt mir das Ehrenamt das Gefühl, mit meiner Zeit etwas Sinnvolles zu machen“, erzählt die freie Mitarbeiterin beim Fernsehen.
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