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Frühjahrsputz: Machen Sie sich frei

Frau sortiert Kleidung
© Sarah Brown | Unsplash

Rund 40 Prozent der Kleidung, die bei uns im Schrank hängt, bleibt ungenutzt. Das ergibt eine Studie im Auftrag von Greenpeace. Warum trennen wir uns dann so selten von den Sachen die wir eigentlich gar nicht brauchen? Hier ein paar Tipps dafür.

Tipps zum Aussortieren

Jeder kennt es: Man beginnt voller Motivation, ein paar alte Dinge auf einen Haufen zu schmeißen, die man eigentlich loswerden will. Aber dann wühlt man sich abermals durch den Kleiderberg und entdeckt altgeliebte Teile, mit denen man emotionale Erinnerungen verbindet – und wieder landet die bereits viel zu enge Jeans ganz hinten im Schrank ...

Besonders schwer fällt es auch, sich von Sachen zu trennen, die viel Geld gekostet haben. Wenn man lange für etwas gespart hat, sortiert man es selbstverständlich nicht gern aus.

Frau sortiert Kleidung aus
© Andrea Piacquadio | www.pexels.com

Anstatt Ihre Sachen jedoch an deren monetärem Wert zu messen, sollten Sie sich lieber fragen, was der persönliche Wert für Sie selbst ist. Das schlechte Gewissen verschwindet nicht, wenn Sie die Teile immer wieder im Schrank liegen sehen. Denken Sie also beim Aussortieren lieber daran, dass andere mit diesen Dingen eine viel größere Freude haben werden als Sie selbst.

Zimmer für Zimmer

Am besten widmen Sie sich beim Ausmisten zu allererst dem Brennpunkt Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses. Hier hat sich über die Zeit vieles angesammelt, was Sie stört – und hier sehen Sie auch auf Anhieb Ergebnisse.

Je unordentlicher und vollgestopfter Ihr Schlafzimmer, Flur oder auch Dachboden ist, desto zufriedener sind Sie nach getaner Arbeit. Nutzen Sie Ihre anfänglich hohe Motivation und bringen Sie Ordnung in die Schränke und Räume, die Ihnen schon lange ein Dorn im Auge sind.

Wovon trennen? Die Ein-Jahres-Regel

Generell gilt beim Aussortieren die Faustregel: Alles, was seit mehr als einem Jahr nicht getragen oder genutzt wurde, sollte weg.

Paillettenrock
© Dom J | www.pexels.com

Wie oft kam es schon vor, dass Ihr zehn Jahre alter Pullover plötzlich Ihr neues Lieblingsteil wurde? Wie oft haben Sie den Paillettenrock getragen, der schon lange im Schrank hängt?

Am effektivsten ist es sich bei jedem Kleidungsstück die Frage zu stellen, wann es das letzte Mal in Benutzung war. Auch wenn Sie in solchen Momenten gerne Ausflüchte suchen und zum Beispiel daran denken, dass Sie das eine oder andere auf der nächsten Motto-Party tragen können, wissen Sie eigentlich genau, dass bestimmte Sachen so schnell keine Verwendung mehr finden werden – zumindest nicht bei Ihnen selbst.

Die Drei-Kisten-Methode

Frau in Karton
© Andrea Piacquadio | www.pexels.com

Um neue Unordnung beim Aussortieren zu vermeiden, hilft die Drei-Kisten-Methode. So fliegen Ihre Habseligkeiten während des Aufräumens nicht überall rum – und Sie behalten den Überblick.

Kiste 1:

Hier kommt alles rein, was Sie wirklich brauchen und unbedingt behalten wollen.

Kiste 2:

Diese Kiste ist für alle Sachen, die Sie selbst nicht mehr brauchen, die aber für andere noch einen Wert haben können.

Kleidung, die über dem Arm hängt
© Andrea Piacquadio | www.pexels.com
Dazu gehört Kleidung, die noch gut erhalten ist, aber nicht mehr Ihrem persönlichen Geschmack entspricht oder Ihnen nicht mehr passt. Hier können auch Bücher rein, die Sie schon gelesen haben. Sind sie kaum verschlissen, können sie anderen noch eine Freude bereiten.

In dieser Kiste sammeln Sie potenzielle Sachen für die Oxfam Shops. Die können Sie – passend zum Sortiment des Shops in Ihrer Nähe – spenden. Geben Sie bitte nur die wirklich gut erhaltenen Dinge ab. So müssen die Shops unverkäufliche Sachen nicht kostenpflichtig weitergeben oder entsorgen, wodurch der Gewinn, der für Entwicklungsprojekte und Menschen in Armut vorgesehen ist, geringer ausfällt.
Indem Sie überschaubare Mengen spenden, ersparen Sie den Ehrenamtlichen im Oxfam Shop viel Arbeit.

Kiste 3:

Fleckige oder kaputte Kleidung, stark abgenutzte Bücher oder die Teekanne mit braunem Rand und Rissen: In diesem Behälter landet alles, was nur noch in den Müll kann. Es sei denn, Sie versuchen sich an Upcycling.