„Für teuren Schmuck braucht man ein bisschen Geduld“, sagt Katharina Trommer. Die 67-Jährige kennt sich aus: Bereits seit drei Jahren ist sie als Ehrenamtliche im Oxfam Shop in Leipzig für den Bereich Schmuck zuständig. „Am Ende gibt es aber für jedes Teil jemanden. Es muss nur die richtige Person in den Laden kommen.“ Der Laden, von dem sie spricht, ist der Oxfam Shop in der Hainstraße 11. Hier engagiert sich die Wahl-Leipzigerin seit 2020 ehrenamtlich. Und sie ist nicht allein: Gemeinsam betreut ein Team aus 60 Freiwilligen den Secondhand-Shop, in dem nur gespendete Dinge verkauft werden.
Immer wieder wird Kurioses und Wertvolles in den Oxfam Shops abgegeben
Ihre Kollegin Monika Beyer war dabei, als der Oxfam Shop vor 20 Jahren eröffnete. „Damals war es mit den Spenden noch schwierig für uns, denn die Menschen haben an allem festgehalten.“ Mittlerweile sei das anders und jeden Tag kommen Spender*innen und geben gut erhaltene Dinge ab. So kommt es auch immer wieder vor, dass Kurioses, aber auch Wertvolles im Shop ein neues Zuhause sucht. „Manchmal wundert man sich, warum etwas aussortiert wurde“, schmunzelt Monika. Shop-Referentin Yvonne Salamon ergänzt: „Bei uns werden immer wieder wertvolle Spenden abgegeben. Da ist vom Swarowski-Schachspiel bis zum Burberry-Mantel alles dabei.“
Auktion startet am 22. Juni
So auch der alte Ring, den Katharina von einem Goldschmied hat begutachten lassen. Das Ergebnis: 585 Gold, besetzt mit einem Aquamarinstein mit 1,5 Karat, Größe: 51/52. Nun soll der Fingerring mit Original-Schatulle für den guten Zweck auf Ebay versteigert werden. Die Auktion startet am 22. Juni um 11 Uhr und läuft für zehn Tage. Der Startpreis liegt bei 450 Euro. Die Auktion unterstützt Oxfams weltweiten Einsatz für eine gerechte Welt ohne Armut.
Überflüssiges flüssig machen – gegen Ungleichheit und Armut
Wer wie Katharina Trommer Lust hat, Secondhand-Schatzsucher*in zu werden und in einem von 55 Oxfam Shops Überflüssiges flüssig zu machen: Viele Läden, die Oxfam in 34 Städten betreibt, freuen sich über Ehrenamtliche, die für eine Schicht pro Woche – etwa fünf Stunden – mit anpacken, Sachspenden annehmen, Waren auspreisen, Laden und Schaufenster dekorieren, beraten und kassieren. Bundesweit engagieren sich rund 3.400 Ehrenamtliche für die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation.