Mit Secondhand ganz einfach das Klima schützen
Vor 15 Jahren öffnete der Oxfam Shop Stuttgart in der Lange Straße 4a seine Türen das erste Mal. „Damals war das Thema Nachhaltigkeit längst noch nicht so präsent wie heute“, sagt Shop-Referentin Catja Schulze. Das habe sich zum Glück geändert und immer mehr Menschen geben nicht mehr benötigte, aber gut erhaltene Kleidung, Schmuck und Spiele sowie Haushaltswaren im Shop ab. Das Angebot reicht dabei vom modischen Blazer, über edlen Schmuck bis hin zum Porzellan aus Großmutters Zeiten.
Das wirkt doppelt positiv: Wer seine gut erhaltenen, lieb gewonnenen, aber nicht mehr benötigten Sachen weder im Schrank verstauben lassen noch wegwerfen will, der bringt sie in den Oxfam Shop - und schützt damit das Klima. Gleichzeitig unterstützt man mit seinem Einkauf die Arbeit der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam Deutschland e.V., zum Beispiel zur Unterstützung der über 28 Millionen unter Hunger leidenden Menschen in Ostafrika. Ausbleibende Regenfälle sorgen in der Region für verheerende Dürren: Das Vieh stirbt, die Ernte vertrocknet und Menschen müssen oft mehrere Kilometer bis zur nächsten Wasserquelle zurücklegen.
Jede Spende bringt ihre ganz eigene Geschichte mit
„Dieser engagierte Einsatz für eine gerechte Welt wäre nicht möglich ohne unsere fantastischen Ehrenamtlichen,“ sagt Catja Schulze. Insgesamt arbeiten 62 Ehrenamtliche im Shop. Viele von ihnen sind schon mehrere Jahre dabei, manche gar von Anfang an und freuen sich, ihre Freizeit für die gute Sache nutzen zu können. Im Umgang mit den Spender*innen und Kund*innen erleben sie, wie sinnvoll und bereichernd diese Arbeit ist: „Was ich toll finde, ist, dass hinter den Spenden immer auch Geschichten stehen“, führt Annette Kick, die ehrenamtliche Shopleiterin aus. „Oft erzählen uns die Leute, wenn sie ihre Spende abgeben, was für eine Bedeutung ein bestimmtes Stück für sie hatte. Sie geben uns also quasi ein Teil aus ihrem Leben und freuen sich, dass sie damit jemand anderen glücklich machen können.“
20 Prozent Rabatt, eine Bücherreise um die Welt, Musik und eine Modenschau
Und an diesem Freitag, 23. September, möchte das Team feiern: mit allen Menschen, die in den vergangenen 15 Jahren Dinge gespendet oder gekauft haben und all jenen, die den Laden gerade erst entdecken. Deswegen gibt es zur Feier des Tages 20 Prozent Rabatt auf alle Artikel im Shop. Außerdem gibt es ein buntes Begleitprogramm:
- 12:00 bis 12:30 Uhr
Ehrenamtlich Engagierte führen in einer Modenschau die schönsten Outfits aus dem Shop vor
- 12:15 bis 12:45 Uhr
Eckardt Zehner, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Shop, liest im Lesesessel Geschichten aus fünf Kontinenten vor
- Ab 14:00 Uhr
Live-Musik mit Saxofonistin Moni Ramoni
„Das ganze Team freut sich schon auf den Tag,“ strahlt Shopleiterin Kick. „Umso toller ist, dass diesen Monat gerade auch unser Secondhand September stattfindet, bei dem Oxfam dazu aufruft, einen Monat lang nur Gebrauchtes zu kaufen und sich damit für nachhaltigen Konsum stark zu machen. Denn wer Secondhand einkauft, schützt unser Klima!“
Die Produktion einer Jeans benötigt 7.000 Liter Wasser
Um das zu verdeutlichen, ist der Shop diesen Monat mit zahlreichen bunten Würfeln und Postern dekoriert, die darauf hinweisen, wie Secondhand helfen kann, den Planeten zu schützen. So werden für die Produktion einer einzigen Jeans 7.000 Liter Wasser benötigt und bis ein T-Shirt bei uns im Schrank liegt, hat es die Welt fast einmal umrundet. Mit den Shops setzt sich Oxfam gegen die Fast Fashion und für nachhaltigen Konsum ein.
Aufräumen und dabei gleich die Welt verbessern – aktuell zum Beispiel für Nothilfe in Ostafrika
In insgesamt 55 Oxfam Shops verkaufen rund 3.400 Ehrenamtliche gespendete Dinge zugunsten der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. Gemeinsam mit 4.100 lokalen Partnerorganisationen unterstützt sie weltweit Frauen und Männer dabei, sich dauerhaft aus der Armut zu befreien. Ganz aktuell versorgen Oxfam und seine Partnerorganisationen zum Beispiel Menschen in Ostafrika, die in Folge einer langanhaltenden Dürre Hunger leiden, mit Wasser, Nahrungsmitteln, Unterkünften und sanitären Anlagen.