Pressemitteilung
Köln
Besonderes aus zweiter Hand

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: (D)Ein Oxfam-Schatz!

Wer steigert mit? Der Oxfam Shop Köln-Südstadt veranstaltet eine Internet-Auktion für den guten Zweck: drei von Hand bemalte Anuschka-Taschen
  • Drei handbemalte Taschen des indischen Labels Anuschka
    © Oxfam
Haben Sie beim Stöbern im Secondhand-Laden schon mal etwas ganz Besonderes gefunden? In den Oxfam Shops entdecken die Ehrenamtlichen unter den Sachspenden, die sie dort verkaufen, immer wieder Außergewöhnliches. Das sind „Oxfams Schätze“ – und einige davon werden einmal im Monat über Ebay versteigert: Dort steht jeweils eine Secondhand-Rarität zum Verkauf – und jede*r kann mitbieten. Im Februar kommen sogar mehrere Schätze unter den Hammer: drei handbemalte Taschen des indischen Labels Anuschka aus dem Oxfam Shop in der Kölner Südstadt. Sie können einzeln ersteigert werden; der gesamte Erlös fließt in Oxfams Arbeit für eine gerechte Welt ohne Armut. Wer hier zuschnappt, tut nicht nur sich, sondern vor allem anderen Gutes!

„Diese farbenfrohen und hochwertig verarbeiteten Handtaschen sind mir gleich als etwas Ungewöhnliches aufgefallen“, beschreibt Heike L., Ehrenamtliche im Oxfam Shop in der Südstadt, den neuesten „Oxfam-Schatz“: Die drei Anuschka-Taschen sind mit unterschiedlichen Motiven gestaltet und echte Einzelstücke. Sie kamen in einem Paket aus Kiel in den Secondhand-Laden in der Bonner Straße. „Die Absenderin aus dem hohen Norden schickt dem Shop seit Jahrzehnten Päckchen mit ganz wunderbaren Sachspenden“, weiß die 48-Jährige, „immer mit Notizen und Informationen, zum Beispiel wann der Artikel gekauft wurde oder wie das Material zu pflegen ist.“ Wer eine der drei Taschen des indischen Labels, das sich auf Produkte aus handbemaltem Leder spezialisiert hat, ersteigern möchte, kann ab 24. Februar bei der Internetauktion von „Oxfams Schätzen“ für den guten Zweck mitbieten. Zehn Tage läuft die Versteigerung auf Ebay, dann erhält das höchste Gebot den Zuschlag. Gestartet wird mit Mindestgeboten zwischen 59 und 129 Euro.

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Obwohl sie selbst erst seit vergangenem Mai als Freiwillige im Oxfam Shop arbeitet, hat auch Heike L. bereits von der treuen Sachspenderin, einer 84-jährigen Dame aus Schleswig-Holstein, gehört. Die möchte lieber anonym bleiben, erzählt aber, sie habe in den 1960er-Jahren in Köln gelebt – zuerst als Studentin und später als Referendarin für das Berufsschullehramt. Der Domstadt fühle sie sich nach wie vor verbunden, daher schicke sie Liebgewordenes, das sie spenden möchte, nirgendwo anders hin als in den zweitältesten Oxfam Shop in Deutschland: „Da weiß ich die gespendeten Dinge in guten Händen und dass das Geld für einen guten Zweck verwendet wird.“ Dass die Anuschkas jetzt als „Oxfams Schätze“ sogar versteigert werden, freue sie sehr.

Beraten, verkaufen, dekorieren: Vielfältiges Ehrenamt im Einzelhandel mit Spaß-Faktor

Die Versteigerung ist auch für Heike L. als noch recht frischgebackene, ehrenamtliche Shop-Mitarbeiterin etwas Besonders. „Als ich letztes Jahr beruflich kürzergetreten bin und gehört habe, dass der Oxfam Shop Freiwillige sucht, habe ich mich dort sofort gemeldet“, sagt sie. Heike L. kannte den Oxfam Shop in der Südstadt, weil sie dort selbst schon gebrauchte Dinge gespendet hatte: „2018 habe ich meine Wohnung saniert und dabei vieles aussortiert – eine Freundin hat mir den Tipp gegeben, das zu Oxfam zu bringen. Ich war froh, dass ich Kleidung, Geschirr, Besteck und alles, was ich zu schade zum Wegschmeißen fand, dort abgeben konnte.“ Jetzt hat sie Spaß daran, das Konzept des Shops auch hinter den Kulissen tatkräftig zu unterstützen. „Ich freue mich regelrecht auf den Montagvormittag – meine Schicht im Oxfam Shop ist ein schöner, entspannter Start in die Woche und eine tolle Abwechslung zu meinem Arbeitsalltag als Physiotherapeutin.“

Überflüssiges flüssig machen – gegen Ungleichheit und Armut

Wer wie Heike L. Lust hat, zur Secondhand-Schatzsucherin zu werden und in einem von 55 Oxfam Shops Überflüssiges flüssig zu machen: Viele Läden, die Oxfam in 34 Städten betreibt, freuen sich über Freiwillige, die für mindestens eine Schicht pro Woche – etwa fünf Stunden – mit anpacken, Sachspenden annehmen, Waren auspreisen, Laden und Schaufenster dekorieren, beraten und kassieren. Rund 3.400 Ehrenamtliche engagieren sich bereits für die Entwicklungsorganisation. Sie wiederum unterstützt gemeinsam mit 3.500 lokalen Partnerorganisationen weltweit Frauen und Männer dabei, sich aus der Armut zu befreien: Menschen, die in Krisen- und Katastrophengebieten von Hungersnot bedroht sind, versorgt Oxfam zum Beispiel mit Trinkwasser und Nahrung – aktuell etwa im Jemen. In Burkina Faso unterstützt Oxfam Kleinbäuer*innen der Klimakrise mit nachhaltigen Anbaumethoden zu begegnen. Im Rahmen der Kampagne zum Lieferkettengesetz setzt sich Oxfam dafür ein, dass Menschen, die unsere Lebensmittel produzieren, fair bezahlt und ihre Rechte geachtet werden.