„Dieses besondere Stück ist doppelt nachhaltig“, beschreibt Martina Klöckner, Ehrenamtliche im Oxfam Shop Koblenz, den neuesten „Oxfam Schatz“: einen exklusiven, handgefertigten Damenmantel aus Brokatstoff. „Ein echtes Einzelstück – und ein ideales Weihnachtsgeschenk“, findet Martina Klöckner. Die 65-Jährige ist nicht nur Fan von Secondhand-Textilien, sondern auch der Kunst, alten Stoffen durch neues Design ein zweites Leben zu schenken. „Kleidung aus zweiter Hand zu kaufen, ist ein wichtiger Beitrag zu nachhaltigerem und bewussterem Modekonsum. Upcycling geht noch einen Schritt weiter: Es wertet Textilien auf und veredelt schon mal Getragenes zum Unikat.“ Wer den Mantel haben möchte, kann ab 2. Dezember auf Ebay bei der Weihnachts-Auktion von „Oxfams Schätzen“ für den guten Zweck mitbieten. Zehn Tage läuft die virtuelle Versteigerung, dann erhält das höchste Gebot den Zuschlag. Gestartet wird mit 149 Euro.
Beraten, verkaufen, dekorieren: Vielfältiges Ehrenamt im Einzelhandel mit Spaß-Faktor
„Der Mantel ist ein -Statement-Piece. Er kann sowohl festlich als auch alltagstauglich kombiniert werden – entweder lässig zu Jeans und Rollkragenpulli oder elegent überm Abendkleid zur Silvester-Party“, gibt Designerin Sinah Schlemmer passende Styling-Tipps für ihre Upcycling-Kreation. Auch Martina Klöckner, die die Idee zur Zusammenarbeit zwischen Oxfam Shop und Amaran Creative hatte, liebt solche individuellen Kleidungsstücke: „Weil ich keine Massenware mag, war ich schon zehn Jahre Kundin bei Oxfam, bevor ich 2018 angefangen habe, mich ehrenamtlich im Shop zu engagieren“, erzählt Klöckner. Secondhand und der gute Zweck hinter den Läden – das passe für sie optimal. Mindestens einmal pro Woche arbeitet sie für fünf Stunden bei Oxfam. Besonders gern entwickelt sie Aktionen zu bestimmten Themen oder berät Kund*innen. Sie hat aber noch etliche andere Aufgaben vor und hinter den Kulissen des Ladens: Martina Klöckner und ihre Kolleg*innen nehmen schon mal Geliebtes als Sachspenden entgegen, sortieren sie, versehen sie mit Preisen, dekorieren den Laden und das Schaufenster und kassieren.
Überflüssiges flüssig machen – gegen Ungleichheit und Armut
Wer wie Martina Klöckner Lust hat, zur Secondhand-Schatzsucher*in zu werden und entweder in Koblenz oder einem anderen von insgesamt 55 Oxfam Shops Überflüssiges flüssig zu machen: Viele Läden, die Oxfam in 34 Städten betreibt, freuen sich über Freiwillige, die ihre Teams für mindestens eine Schicht pro Woche – das sind etwa fünf Stunden – verstärken und dort Dinge aus zweiter Hand für den guten Zweck verkaufen! Rund 3.400 Ehrenamtliche engagieren sich bereits für die Entwicklungsorganisation. Sie wiederum unterstützt gemeinsam mit 3.500 lokalen Partnerorganisationen weltweit Frauen und Männer dabei, sich aus der Armut zu befreien: Menschen, die in Krisen- und Katastrophengebieten von Hungersnot bedroht sind, versorgt Oxfam zum Beispiel mit Trinkwasser und Nahrung – aktuell etwa im Jemen. In Burkina Faso und Ruanda unterstützt Oxfam Kleinbäuer*innen, der Klimakrise mit neuen Anbaumethoden zu begegnen. Im Rahmen der Kampagne zum Lieferkettengesetz setzt sich Oxfam dafür ein, dass Menschen, die unsere Lebensmittel produzieren, fair bezahlt und ihre Rechte geachtet werden.