„Das ist wirklich sehr gut erhaltenes Meissener Porzellan. Und dass es echt ist, erkennt man an der Marke aus zwei gekreuzten Schwertern am Boden der einzelnen Teile“, erklärt Ingo Lange, Ehrenamtliche und Expertin für Schmuck und Geschirr im Oxfam Shop Essen. Sie mustert das achtteilige Set genau: „Es ist eine Sonderauflage zum Thema Bergbau mit entsprechenden Motiven und der Aufschrift ‘Glück auf’. Sie besteht aus Karaffe, Bechern und Tablett“ – für die 68- Jährige eindeutig einer von „Oxfams Schätzen“, die nicht nur in den Läden selbst zu finden sind, sondern nun auch einmal im Monat online ersteigert werden können: Die Auktionen laufen zehn Tage; danach erhält das höchste Gebot den Zuschlag. Im November kommt nun feinstes Porzellan unter den Hammer. „Glücklicherweise nur im übertragenen Sinne“, schmunzelt Ingo Lange, die einen persönlichen Bezug zum Motiv des speziellen Service hat: „Mein Vater war unter Tage – ich bin seit meiner Kindheit mit der Zechenkultur im Ruhrgebiet verbunden. Deshalb fällt mir ein solches Set sofort auf.“

Beraten, verkaufen, dekorieren: Vielfältiges Ehrenamt im Einzelhandel mit Spaß-Faktor

Die ehemalige Prokuristin engagiert sich seit 2018 im Oxfam Shop in der Kettwiger Straße. „Hier in der Nähe habe ich meine Ausbildung begonnen. Schon damals mochte ich es, wenn morgens in der Einkaufsstraße die Rollläden hochgingen, die Geschäfte langsam öffneten und man sich ‘Guten Morgen’ zurief.“ Jetzt, in der Rente, sei sie wieder zurück am Anfang, strahlt Ingo Lange. Ihr macht der ehrenamtliche „Job im Shop“ viel Spaß – nicht nur, wenn es darum geht, Besonderheiten zu entdecken und Informationen zu Herkunft und Wert der Dinge zu recherchieren. „Ich habe auch viel Freude daran, mit Kundinnen und Kunden ins Gespräch zu kommen und sie zu beraten.“ Die Freiwilligen, die sich wie Ingo Lange einmal die Woche für fünf Stunden bei Oxfam engagieren, nehmen außerdem Sachspenden entgegen, sortieren sie, versehen sie mit Preisen und kassieren. Noch ein Highlight für Ingo Lange: die Sachen in Vitrine oder Schaufenster schön zu dekorieren. „Am besten so, dass es ganz schnell verkauft wird“, lacht sie.

Überflüssiges flüssig machen – gegen Ungleichheit und Armut

Wer wie Ingo Lange ebenfalls Lust hat, zur Secondhand-Schatzsucher*in zu werden, in einem von 55 Oxfam Shops Überflüssiges flüssig zu machen und dort Dinge aus zweiter Hand für den guten Zweck zu verkaufen, kann sich in seinem oder ihrem nächstgelegenen Shop erkundigen: Viele Läden, die Oxfam in 34 Städten betreibt, freuen sich wie der Oxfam Shop in Essen über Freiwillige, die ihre Teams für eine Schicht pro Woche verstärken! Insgesamt engagieren sich bereits rund 3.400 Ehrenamtliche für die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. Sie wiederum unterstützt gemeinsam mit 3.500 lokalen Partnerorganisationen weltweit Frauen und Männer dabei, sich dauerhaft aus der Armut zu befreien: Menschen, die in Krisen- und Katastrophengebieten von Hungersnot bedroht sind, versorgt Oxfam zum Beispiel mit Trinkwasser und Nahrung – aktuell unter anderem im Jemen. In Burkina Faso und Ruanda unterstützt Oxfam Kleinbäuer*innen, der Klimakrise mit neuen Anbaumethoden zu begegnen. Im Rahmen der Kampagne zum Lieferkettengesetz setzt sich Oxfam dafür ein, dass die Menschen, die unsere Lebensmittel produzieren, fair bezahlt und ihre Rechte geachtet werden.

Bildmaterial stellen wir auf Anfrage gern zur Verfügung. Bitte nehmen Sie dazu Kontakt mit der Pressestelle auf.