Pressemitteilung
Koblenz
Oxfam Shop Koblenz und Upcycling-Label Amaran Creative kooperieren

Für den guten Zweck: Aus Alt mach´ Style mach´ Gutes

Designerin Sinah Schlemmer näht exklusive Outfits aus Secondhand-Textilien
  • Designerin Sinah Schlemmer in ihrem ersten Upcycling-Liebling für den Oxfam Shop in Koblenz, einem Hemdblusenkleid im Stil der 1960er-Jahre
    © Sinah Schlemmer
Koblenz, 29.06.2021. „Ich war mal ein Bettbezug“: Aus bunter Retro-Bettwäsche hat die Upcycling-Designerin Sinah Schlemmer für den Oxfam Shop in der Schlossstraße 26 ein fröhlich-frisches Hemdblusenkleid im Stil der 1960-er Jahre genäht. Mit diesem Retro-Dress startet die Kooperation zwischen ihrem Label Amaran Creative und dem Secondhand-Laden: Vom 14. Juli an wird es dort jeden Monat einen neuen „Upcycling-Liebling“ geben, der nicht nur stylisch und nachhaltig ist, sondern auch Gutes tut. Denn die Verkaufserlöse kommen der Arbeit der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam zugute.

Jede*r Deutsche kauft sich laut einer Studie von Greenpeace im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke im Jahr – und zieht viele davon nicht an. Sie landen kaum oder gar nicht getragen auf dem Müll. Gleichzeitig bringen die Geschäfte und Online-Modemarken immer schneller neue Looks auf den Markt. Gegen diese Verschwendung und den Fast Fashion-Trend treten sowohl die Oxfam Shops mit ihrem Sortiment aus gespendeten Secondhand-Sachen als auch die Upcycling-Designerin Sinah Schlemmer an, die aus getragener Kleidung oder benutzten Stoffen Neues kreiert. Ab Juli kooperieren beide und machen aus Altem Stylisches, das Gutes tut: Der Oxfam Shop stellt die Secondhand-Textilien zur Verfügung, aus denen die gebürtige Westerwälderin exklusive Outfits kreiert. Einmal im Monat gibt es künftig einen solchen „Upcycling-Liebling“ im Laden, der dort zugunsten der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam verkauft wird.

Nachhaltig hoch zwei: Textilien aus zweiter Hand werden durch Upcycling aufgewertet

Beim Upcycling werden alte Dinge aufgewertet und bekommen einen neuen Nutzen – aus einem Autoreifen kann ein hübscher Hocker werden, die Obstkiste mausert sich zum Picknickkorb, die leere Glasflasche zur Gewürzmühle: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – auch bei Kleidung nicht: Upcycling kann einen alten Retro-Bettbezug zum stylischen Sommer-Look machen – wie bei Sinah Schlemmers erstem „Upcycling-Liebling“, den sie für die Kooperation mit dem Oxfam Shop Koblenz entworfen hat. „Upcycling und Secondhand zusammen: Das ist gleich doppelt nachhaltig“, sagt Martina Klöckner, die sich ehrenamtlich im Oxfam Shop engagiert und die Idee zu der Zusammenarbeit mit Amaran Creative hatte. „Kleidung aus zweiter Hand – so wie sie ist – leistet bereits einen wichtigen Beitrag zu bewussterem Modekonsum: Es hält Dinge länger im Kreislauf und vermeidet Müll. Upcycling geht einen Schritt weiter und veredelt schon mal Getragenes zum Unikat. Das gefällt mir“, so die 65-Jährige.

Starke Outfits aus alten Stoffen: Schicke Statements gegen Fast Fashion

Sie freut sich deshalb auf die Outfits von Sinah Schlemmer. Die 41-Jährige hat ihr Design-Label Amaran Creative 2020 gegründet, um ein Statement zu setzen: „Es gibt so viele Kleidungsstücke, die einfach weggeschmissen werden. Die Altkleidersammlungen laufen über!“ Deswegen entschied Sinah Schlemmer sich dazu, mit Stoffen und Materialien zu arbeiten, die bereits in großen Mengen existieren – auch um die Überproduktion nicht länger durch den Kauf neuer Kleidung zu unterstützen. Was als privates Projekt begann, zieht jetzt Kreise über ihren eigenen Kleiderschrank hinaus: „Mit meinen Upcycling-Kreationen möchte ich Menschen inspirieren, Kleidung stärker wertzuschätzen – der Umwelt zuliebe. Außerdem möchte ich zeigen, dass Nachhaltigkeit und High Fashion kein Widerspruch sind: Einzigartiges statt Massenware“, das sei das Motto, so die Designerin, die sich freut, mit den „Upcycling-Lieblingen“ Oxfams Arbeit gegen Ungleichheit und Armut unterstützen zu können.

Überflüssiges flüssig machen – gegen Ungleichheit und Armut

Dorthin fließen die Gewinne der bundesweit 55 Oxfam Shops. Rund 3.400 Ehrenamtliche verkaufen hier gespendete Dinge zugunsten der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, damit Oxfam gemeinsam mit 3.500 lokalen Partnerorganisationen weltweit Frauen und Männer dabei unterstützen kann, sich dauerhaft aus der Armut zu befreien. Menschen, die in Krisengebieten von Hungersnot bedroht sind, versorgt Oxfam zum Beispiel mit Trinkwasser und Nahrung – aktuell unter anderem im Jemen. In Burkina Faso und Ruanda unterstützt Oxfam Kleinbäuer*innen, der Klimakrise mit neuen Anbaumethoden zu begegnen. Im Rahmen der Kampagne „Fairness Eintüten!“ setzt sich Oxfam dafür ein, dass die Menschen, die unsere Lebensmittel produzieren, fair bezahlt und ihre Rechte geachtet werden.