Pressemitteilung
Frankfurt
Am 25. Mai wird der Oxfam Fashionshop in Frankfurt-Sachsenhausen 10 Jahre

Mode mit Mehrwert aus der Secondhand-Boutique

In der Schweizer Straße verkaufen Ehrenamtliche Gebrauchtes für den guten Zweck
  • Der Oxfam Fashionshop in Frankfurt-Sachsenhausen von außen.
    © Kristof Lemp | Oxfam
Modenschauen, Manteltage, ausgefallene Upcycling-Outfits des Frankfurter Designer-Duos leonid matthias und eine Journalistin im modischen Selbstversuch: Auf solche Highlights können die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen nach zehn Jahren Oxfam Fashionshop zurückblicken. Und auf etwa 330.000 Kleidungsstücke, die sie seit 25. Mai 2011 in rund 145.000 Stunden freiwilligem Einsatz für den guten Zweck verkauft haben. Die Erlöse kommen der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam zugute, zum Beispiel für die humanitäre Unterstützung bei der Pandemiebekämpfung in Indien.

Sie habe sich schon immer für Mode interessiert – und bereits in den 1970er-Jahren Kleidung aus zweiter Hand getragen: „Mein Hochzeitskleid war Secondhand – damals noch sehr unüblich“, erzählt Dagmar von Arnim, ehrenamtliche Shop-Leiterin. Die ehemalige Lehrerin engagiert sich von Beginn an in der etwas anderen Fashion-Boutique: Im Mai 2011 ging die Oxfam Deutschland Shops gGmbH in der Schweizer Straße mit einem neuen Konzept ihrer Secondhand-Geschäfte an den Start. Denn dieser Laden konzentrierte sich erstmals ausschließlich auf „Mode mit Mehrwert“: Kleidung für Männer, Frauen und Kinder – alles schon mal getragen, alles schon mal geliebt und jetzt bereit für eine zweite Chance bei neuen Besitzer*innen.

Geburtstagsaktion mit modischen Juwelen: „Darf es etwas Besonderes sein?“

Den runden Geburtstag würden Dagmar von Arnim und ihre etwa 60 ebenfalls ehrenamtlichen Kolleg*innen gern gemeinsam mit Sachspender*innen und Kund*innen feiern, vertagen das aber. Doch auch unter Pandemie-Bedingungen möchten sie das Ereignis am 25. Mai mit einer kleinen Aktion würdigen: „Darf es etwas Besonderes sein?“ fragen sie die modeinteressierten Frankfurter*innen und bieten ihnen Schätze und Besonderheiten an. Exklusive Stücke landen immer wieder mal im Laden: „Vor einiger Zeit wurde uns ein sagenhaftes Abendkleid eines französischen Designers gespendet. Wir hatten auch schon einen wertvollen chinesischen Seidenmantel aus den 1950er-Jahren hier“, erzählt Dagmar von Arnim.

Wenn Ihr Secondhand-Outfit Gutes tut

Ob haute couture oder von der Stange: Alle Textilien sind gespendet und werden für den guten Zweck verkauft. Dafür lassen sich die Ehrenamtlichen regelmäßig besondere Aktionen einfallen – wie die Manteltage im Herbst mit allem, was im bevorstehenden Winter warmhält. Vor einigen Jahren gab es außerdem zwei spezielle Kooperationen: Die Frankfurter Designer von leonid matthias entwarfen aus Secondhand-Teilen zwei exklusive Outfits, die im Fashionshop versteigert wurden. Upcycling ist ein Weg zu nachhaltigerem Modekonsum und wertet auf, was sonst nicht mehr getragen würde. Doch auch ohne zu Nadel und Faden zu greifen gibt es in der Schweizer Straße viel Schickes – das bewies die Journalistin Hindi Kiflai, die sich ein Jahr lang täglich mit neuen Secondhand-Styles aus den Frankfurter Oxfam Shops einkleidete und das in einem Blog dokumentierte. Zwei Highlights, an die sich Dagmar von Arnim gern erinnert. Doch auch das normale Tagesgeschäft, die Zusammenarbeit mit vielen Engagierten machen ihr Spaß. Deshalb freut die 73-Jährige sich auf die nächsten Jahre als Ehrenamtliche im Oxfam Fashionshop

Überflüssiges flüssig machen – aktuell zum Beispiel für Nothilfe in Indien

In insgesamt 55 Oxfam Shops verkaufen rund 3.400 Ehrenamtliche gespendete Dinge zugunsten der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. Gemeinsam mit 3.500 lokalen Partnerorganisationen unterstützt sie weltweit Frauen und Männer dabei, sich dauerhaft aus der Armut zu befreien. Ganz aktuell versorgt Oxfam zum Beispiel Menschen in Indien, die besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sind, mit Hygieneartikeln, Handwaschmöglichkeiten, Masken und Sauerstoff.