Happy Birthday – leider ohne Feier
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Andrea Frey
AndreaFreyPressestelleBüro Berlinafrey [at] oxfam.de(030) 453 069-711
Wahrscheinlich heißt es jedoch, noch weitere Wochen Geduld zu bewahren – Gesundheit geht vor. Der geschlossene Laden stimmt dennoch traurig: „Das Geld, das wir im Oxfam Shop einnehmen, unterstützt Menschen in Ländern des Globalen Südens, sich aus der Armut zu befreien. Das ist gerade jetzt wichtiger denn je, denn durch die Corona-Pandemie hat sich die Notlage vieler Menschen verschärft.“ Oxfams Arbeit für eine gerechte Welt ohne Armut liegt Margret Lippold schon lange am Herzen: Die 76-Jährige gehört seit 1996 zum Team Ehrenamtlicher, die den Secondhandladen in der Kölner Südstadt 1991 gegründet haben und seitdem führten.
Ganz ausgezeichnet: Shop-Team erhielt Preis für ehrenamtliches Engagement
Die freiwilligen Mitarbeiter*innen nehmen Sachspenden wie Kleidung, Accessoires, Bücher, CDs, Spiele, Haushaltsgegenstände und Dekorationsartikel entgegen, versehen sie mit Preisen, arrangieren sie im Laden, gestalten die Schaufenster, beraten und kassieren. Mehrere hunderttausend Stunden haben Margret und Co. in drei Jahrzehnten ehrenamtlich geleistet. Dafür haben die rund 100 Freiwilligen 2016 den Ehrenamtspreis der Stadt erhalten – „eine tolle Anerkennung“, freut sich Lippold. Die Auszeichnung zählt zu den Highlights der dreißigjährigen Geschichte des Secondhandladens – wie so mancher Besuch von Kölner VIPs wie der langjährigen Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, des Schauspielers und Moderators Ron Williams oder des Kabarettisten Jürgen Becker.
Überflüssiges flüssig machen: Vom Garagenverkauf zum bundesweiten Ladennetz
Auch die Prominenten wären gern gesehene Gäste zur Feier des Jubiläums gewesen. Gemeinsam hätten sich alle an Meilensteine der Arbeit im Oxfam Shop erinnert – wie an diesen: „Unser Laden ist der zweite Oxfam Shop Deutschlands“, sagt Lippold stolz. Der erste entstand aus einem improvisierten Garagenverkauf in Bonn. 1985 hatte die Frau eines britischen Diplomaten dort begonnen, Gebrauchtes für den guten Zweck zu verkaufen – ein Prinzip, das in Großbritannien Tradition hat, damals in Deutschland jedoch neu war. Aber es kam an – und entwickelte sich seitdem zu einem Netz aus 55 Oxfam Shops in 34 Städten, das von der gemeinnützigen GmbH Oxfam Deutschland Shops geführt wird. Insgesamt rund 3.400 Ehrenamtliche verkaufen gespendete Dinge zugunsten der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. Gemeinsam mit 3.500 lokalen Partnerorganisationen unterstützt sie weltweit Frauen und Männer dabei, sich dauerhaft aus der Armut zu befreien. Dafür brauchen die Secondhandläden weiter dringend Unterstützung: Wer Interesse am Ehrenamt im Einzelhandel hat, kann sich aktuell unter der Mailadresse shopinfo [at] oxfam.de (shopinfo[at]oxfam[dot]de) oder nach der Wiedereröffnung auch direkt in den Kölner Läden in der Süd- und der Neustadt melden.