Museumsreife Spende im Oxfam Shop Mannheim entdeckt
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Annika Zieske
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Inka Dreyer, die sich seit fast einem Jahr ehrenamtlich im Oxfam Shop engagiert, hat die unglaubliche Entdeckung gemacht. Anfangs wusste sie allerdings nicht, wo sie das Tongefäß einordnen sollte und ging davon aus, eine gewöhnliche Vase in den Händen zu halten. „Ich bin ja keine Archäologin“, erzählt Dreyer lachend. Doch bei genauerem Hinsehen entdeckte sie ein Zertifikat im Inneren des Gefäßes, das seine Herkunft belegte. Da die Vase anonym gespendet wurde, blieb nach dem Kulturgutschutzgesetz nur die Möglichkeit, die Vase unentgeltlich weiterzugeben. Schnell stand fest, dass sie als Schenkung an die Reiss-Engelhorn-Museen (rem) gehen sollte.
Oxfam-Spende nun älteste Exponat in Mannheimer Ausstellung
Dort hat das Tongefäß nun einen Ehrenplatz in der Ausstellung „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“. Die vermeintliche Vase ist nämlich nicht nur irgendein Gefäß, sondern gehört mit einem Alter von mehr als 5500 Jahren zu den ältesten gezeigten Stücken der Ausstellung. Es handelt sich um ein Vorratsgefäß, das gefüllt mit Speisen Verstorbenen mit ins Grab gegeben wurde, um sie für ihr Leben im Jenseits vorzubereiten. Dr. Gabriele Pieke, Leiterin der Altägyptischen Sammlung freut sich über die unerwartete Schenkung. „Im Museum werden die Schätze der Vergangenheit für kommende Generationen bewahrt. Auf diese Weise können wir auch in Zukunft Kinder und Erwachsene für die Hochkultur am Nil begeistern“, sagt Dr. Pieke. Für die Finderinnen gibt es ein baldiges Wiedersehen mit „ihrer“ Vase. Gemeinsam mit den Kolleginnen aus dem Mannheimer Oxfam Shop werden sie der Ägypten-Ausstellung nach Ostern einen Besuch abstatten.
Überflüssiges flüssig machen
In den bundesweit 52 Oxfam Shops engagieren sich rund 3.300 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. Die Gewinne kommen Oxfam Deutschland e.V. zugute. Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation unterstützt in Kooperation mit über 3.000 lokalen Partnerorganisationen weltweit Frauen und Männer dabei, sich dauerhaft aus der Armut zu befreien. In Tunesien begleitet Oxfam beispielsweise Frauen bei ihrer Kandidatur für politische Ämter. In Benin errichtet sie auf Marktplätzen Schulen, um Mädchen eine Zukunftsperspektive zu geben. Menschen, die in Krisen- und Katastrophengebieten von Hungersnot bedroht sind, vorsorgt Oxfam mit Trinkwasser und Nahrung – aktuell unter anderem im Südsudan, Jemen, Somalia und Nigeria.
Hinweis an die Redaktion:
- Gern vermitteln wir Ihnen Interviews mit der ehrenamtlichen Shop-Mitarbeiterin Inka Dreyer
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