Pressemitteilung
Berlin

Oxfam Shops konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft

  • Kaffee aus fairem Handel im Oxfam Shop
    © Stefan Vossemer

Die Oxfam Shops bieten ab dem Wirtschaftsjahr 2016/2017 teilweise keine Produkte aus dem fairen Handel mehr an. „Unsere Hauptaufgabe ist es, hohe Einnahmen für die entwicklungspolitische Arbeit von Oxfam Deutschland zu erzielen. Um möglichst vielen Menschen in Not helfen zu können“, sagt Christel Kaestner, Geschäftsführerin der Oxfam Shops. „Dies erreichen wir in erster Linie durch den Verkauf gespendeter Secondhand-Artikel. Das ist unser Kerngeschäft.“

Die zweckungebundenen Finanzmittel der Shops sind für Oxfam besonders wichtig, weil sie die Unabhängigkeit gewährleisten und dort eingesetzt werden können, wo sie am dringendsten gebraucht werden. „Wir haben darum entschieden, uns in einem Teil der Shops von den fair gehandelten Produkten zu verabschieden, um mehr Secondhand-Artikel anbieten zu können“, so Kaestner weiter.

Make Fruit Fair!

Oxfam unterstützt den Fairtrade-Gedanken seit jeher und setzt sich politisch für faire Arbeits- und Handelsbedingungen ein; aktuell durch die Kampagne Make Fruit Fair!

Oxfam fordert Supermärkte und Discounter auf, keine Bananen, Ananas oder Mangos mehr zu verkaufen, bei deren Herstellung gegen elementare Menschen- und Arbeitsrechte verstoßen wird. So etwa durch den Einsatz giftiger Pestizide, Diskriminierung von Gewerkschaftern oder Hungerlöhne. Die Supermärkte sollten auf fair gehandelte tropische Früchte umsteigen.

„An dieser Forderung ändert auch die teilweise Herausnahme von Fairtrade-Produkten nichts“, erklärt Kaestner. „Schließlich bieten wir stattdessen keine konventionellen Lebensmittel an, sondern konzentrieren uns auf den Verkauf gespendeter Dinge, was höhere Einnahmen für Menschen in armen Ländern erzielt.“

GEPA kann die Entscheidung nachvollziehen

Bevor Oxfam die Entscheidung öffentlich gemacht hat, gab es einen informellen Austausch mit GEPA. Die Handelsorganisation kann Oxfams Beweggründe nachvollziehen. Die Entscheidung ist für GEPA nach eigenen Angaben „kein schwerer Schlag“. Nur 1,5 Prozent des GEPA-Umsatzes werden über Oxfam erzielt.

Mehr zu den Oxfam Shops auf: www.oxfam-shops.de