Mit dem Herzen noch ganz dabei
Der 15. Geburtstag des Oxfam Shops München-Maxvorstadt war nicht nur ein Jubiläum, sondern auch der feierliche Abschied der Ehrenamtlichen Heide Schönwetter. „Das war ein schöner Abschluss, der mir in guter Erinnerung bleiben wird. Ich kenne so viele Menschen von Anfang an, man fühlt sich wie eine große Familie“, erzählt sie.
Seit der Eröffnung des Shops in der Türkenstraße ist Heide dabei und hat während ihres Engagements viel gemacht und bewegt: Sie war Shop-Leitung, später Schicht-Leitung, Kleider-Koordinatorin und Kleider-Trainerin; sie hat bei der Eröffnung von drei Shops mitgewirkt, neue Ehrenamtliche eingearbeitet und als Medien-Ansprechpartnerin Oxfam und die Shops in die Öffentlichkeit getragen. Lachend erinnert sie sich an ein spontanes Interview für einen Artikel der Süddeutschen Zeitung anlässlich des ersten Shop-Geburtstages. Über sich selbst sagt sie: „Ich plapper‘ oft einfach drauf los.“
Für die Oxfam Shops wünscht sie sich noch mehr Bekanntheit bundesweit „und dass die Leute wissen, was hinter den Shops steckt und ihre Sachen besser dort spenden, statt sie für kleine Preise irgendwo zu verkaufen.“
Heide hat in den letzten 15 Jahren zusammen mit Team-Kolleg*innen viele Feste und Veranstaltungen geplant und mit ihnen – und viel Herzblut – das Schaufenster gestaltet. „Das Schaufenster ist das Gesicht des Shops. Da wird immer der ganze Ehrgeiz reingesteckt“, sagt die ehemalige Ehrenamtliche.
Weit mehr als 4.000 Stunden hat sie sich engagiert. „Ich war mit vollem Einsatz bei Oxfam, nicht nur montags“, fasst die 79-Jährige ihr Ehrenamt zusammen.
Es gibt für Heide viele schöne Erinnerungen an ihre Zeit bei Oxfam. Zu den schönsten zählen Shop-Eröffnungen. „Das sind tolle Momente. Die Trainings sind abgeschlossen, alles ist fertig und ein neuer Shop ist da“, schwärmt sie.
Vermissen wird Heide vor allem ihr Team – und den festen Tag, an dem sie die Ärmel hochkrempeln kann. Immer wieder geht ihr ein „Wir“ über die Lippen, das ihre Verbundenheit zu ihrem Shop und ihren ehemaligen Kolleg*innen verrät. „Mit der Seele bin ich immer noch bei Oxfam“, sagt sie und fügt hinzu: „Aber ich bin nicht traurig, sondern klopfe mir auf die Schulter. Ich habe was geleistet und jetzt ist Schluss!“