Ein Jahr ohne Sales, Saison-Shopping und Fast-Fashion. An Silvester endet der Selbstversuch „Ein Jahr Secondhand“ der Journalistin Hindi Kiflai-Monim. 365 Tage hat sie ausschließlich Secondhand-Kleidung getragen und ihr tägliches Outfit auf ihrem Blog www.DailyRewind.de gezeigt. Kiflai-Monim hat das cool und stylisch absolviert und plädiert für mehr Nachhaltigkeit im Kleiderschrank.
Hochzeiten, offizielle Termine oder der normale Büroalltag: Kiflai-Monim hat in den vergangenen 365 Tagen bewiesen, dass man in Secondhand-Kleidung nachhaltig angezogen sein und dabei gut aussehen kann – ohne viel Geld auszugeben. „Ich möchte zum Nachdenken über unseren Modekonsum anregen und zeige eben die Alternative Secondhand “ sagt sie. „Die Schatzsuche in Secondhand-Läden macht wahnsinnig viel Spaß – ich kann mir nicht vorstellen, wieder normal einzukaufen.“ Einen Teil der Kleidung für den Selbstversuch konnte sie sich im Oxfam Shop ausleihen.
Ungutes Gefühl beim Kleiderkauf
Seit dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch im Frühjahr 2013 haben in Deutschland immer mehr Menschen ein ungutes Gefühl beim Kleiderkauf. Oxfam kritisiert immer wieder menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken im globalen Süden. Doch was kann man als Verbraucher/in hierzulande tun? Weiter shoppen oder verweigern? Primark oder Green-Fashion? Besonders unter Jugendlichen ist der Griff zu Fast-Fashion verbreitet.
Gerade in der Vorweihnachtszeit können sich die Händler auf Rekordeinnahmen freuen. Doch Kiflai-Monim predigt keine Enthaltsamkeit – sie liebt Mode. „Gut angezogenzu sein, lässt mich einfach gut fühlen“, sagt sie. Ohne erhobenen Zeigefinger und erfrischend ehrlich erzählt sie, wie sie die tägliche Frage „Das ist jetzt aber nicht secondhand, oder?“ zum Weitermachen ermutigt hat. Die Textil-Expertin und Greenpeace-Campaignerin Dr. Kirsten Brodde bezeichnet Kiflai-Monim mit ihrem Blog DailyRewind als Vorreiterin in Sachen gelebter Sustainability.
Überflüssiges flüssig machen
In bundesweit 49 Oxfam Shops engagieren sich rund 3.000 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. Nach der Devise „Wir machen Überflüssiges flüssig“ verkaufen sie gut erhaltene, gespendete Sachen für den guten Zweck. Das Beste: Die Überschüsse kommen der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam Deutschland e.V. zugute, die weltweit Menschen mobilisiert, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden.
Mehr zu den Oxfam Shops: www.oxfam-shops.de